Mei-Ann Chen

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Dirigentin

Innovativ, leidenschaftlich, kraftvoll: So präsentiert sich die aus Taiwan gebürtige US-amerikanische Dirigentin Mei-Ann Chen. Seit 2011 ist sie Musikdirektorin der mit dem MacArthur-Preis ausgezeichneten Chicago Sinfonietta; bereits seit 2016 ist sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des National Taiwan Symphony Orchestra Summer Festival. Mit Saison 21/22 wurde sie zur Chefdirigentin des Grazer Recreation Grosses Orchester ernannt – und damit zur ersten weiblichen Chefdirigentin asiatischer Herkunft eines österreichischen Orchesters. Das Houston River Oaks Chamber Orchestra (ROCO) erwählte sich mit ihr 19/20 erstmals einen „Artistic Partner“.

Sie begeistert die unterschiedlichsten Publikumsgruppen und Musiker gleichermaßen durch ihre energiegeladene und mitreißende Orchesterführung auf höchstem Niveau. Regelmäßig inspirieren sie ihre zahlreichen persönlichen Beziehungen mit zeitgenössischen Komponisten und Komponistinnen zu innovativen Programmgestaltungen. Ihr Renommee als überzeugende Dirigentin macht sie zu einer international gefragten Gastdirigentin.

Zu den Höhepunkten der aktuellen Saison zählen neben den Konzerten beim National Taiwan Symphony Orchestra Summer Festival die lang erwartete Rückkehr der Chicago Sinfonietta zum renommierten Ravinia Festival in den USA. Mei-Ann Chen gastiert 2021/22 beim BBC Symphony Orchestra in London, beim Helsinki und Oslo Philharmonic Orchestra sowie in Malmö und bei der schwedischen Norrlands Opera, dem Residentie Orkest in den Niederlanden, dem Liechtensteiner Symphonie-Orchester und dem Taiwan Philharmonic. Erstmals wird sie in dieser Saison bei Santa Fe Pro Musica sowie beim spanischen Baskischen National-Orchester zu erleben sein.

Zahlreiche Konzerte der letzten Saison mussten aufgrund der COVID-19 Pandemie verschoben werden, darunter ihre Debuts bei der New York Philharmonic, dem Staatsorchester Darmstadt und dem irischen Ulster Orchestra, das Saisoneröffnungskonzert 20/21 des Netherlands Philharmonic Orchestra im Amsterdamer Concertgebouw sowie Wiedereinladungen der San Francisco Symphony und dem Norwegian Radio Orchestra.

Die Liste der Orchester, mit denen Mei-Ann Chen zusammengearbeitet hat, umfasst mehr als 110 Ensembles: Sie reicht von den Sinfonieorchestern in Atlanta, Baltimore, Cincinnati, Chicago, Houston, Indianapolis, NYO2 der New Yorker Carnegie Hall, San Diego, San Francisco, Seattle, Toronto und Vancouver bis hin zum brasilianischen Sao Paolo Orchester (OSESP) oder Mexicos Nationalorchester, um nur einige zu nennen. Und auch in Europa ist sie ein hochgeschätzter Gast – sie dirigierte das österreichische Tonkünstler Orchester in Wien, das Luzerner Sinfonieorchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Musikalische Adademie des Nationaltheater-Orchestesters Mannheim, das BBC Scottish Orchestra, die Netherlands Philharmonic, das Danish National Radio und das Copenhagen Philharmonic Orchestra, die finnische Tampere Philharmonic, das Norwegische Rundfunkorchester, die Oslo Philharmonic und das Trondheim Sinfonieorchester, die schwedischen Orchester in Helsingborg, Göteborg, Malmö sowie der Norrlands Opera. Im Juni 2021 war sie Mitglied der Jury des renommierten Malko Wettbewerbs für junge Dirigenten in Kopenhagen – diesen Wettbewerb hatte sie 2005 als erste und bislang einzige Frau gewonnen.

Mei-Ann Chen hat mit der Chicago Sinfonietta für Cedille Records zwei CDs mit Weltersteinspielungen zeitgenössischer Musik aufgenommen: „Project W – Works by Diverse Women Composers“ (2019, nominiert für einen Grammy-Award für den Producer of the Year, Jim Ginsberg) sowie „Delights and Dances“ (2013). Das River Oaks Chamber Orchestra hat 2018 unter Mei-Ann Chens Leitung seine Debut-CD eingespielt: „ROCO: Visions Take Flight“ – das Album mit 5 zeitgenössischen Auftragswerken erhielt einen Grammy für den Producer of the Year, Blanton Alspaugh.

2015 wurde sie von Musical America, der „Bibel“ der nordamerikanischen Musikwirtschaft, in die Liste der 30 einflussreichsten Persönlichkeiten des Musiklebens aufgenommen. 2012 erhielt sie den renommierten Helen M. Thompson-Preis der League of American Orchestras; in ihrer Zeit als Musikdirektorin des Portland Youth Philharmonic wurde sie für ihre innovative Programmgestaltung ausgezeichnet. Mei-Ann Chen ist Ehrendirigentin des Memphis Symphony Orchestra.

Die gebürtige Taiwanesin lebt seit 1989 in den USA. Sie war die erste Studentin, die am Bostoner New England Conservatory gleichzeitig ihren Master in Geige und Dirigieren erhielt. Später schloss sie ihre Studien in Michigan mit dem Doktorgrad in Dirigieren ab. 

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