Konstanze von Gutzeit

Violoncello

Stimmführerin

Die Cellistin Konstanze von Gutzeit zählt zu den profiliertesten und vielseitigsten Instrumentalisten ihrer Generation.

Als Solistin und Kammermusikerin sowie als Erste Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ge­niesst sie eine rege und facettenreiche internationale künstlerische Tätigkeit.

Bei jedem ihrer Konzerte setzt sie sich zum Ziel, Brücken zwischen Werk und Publikum zu bauen, die es dem Hörer ermöglichen, sich ganz auf die Musik einzulassen. Die Überzeugung, dass dies am Besten gelingt, wenn der Interpret unermüdlich auf die Suche nach dem Kern der Musik und der Botschaft des Komponisten geht, ist eine wichtige Triebkraft ihrer musikalischen Arbeit.

Geboren in eine Musikerfamilie begann Konstanze von Gutzeit mit dem Cellospiel im Alter von drei Jahren. Be­reits als Zwölfjährige wurde sie Jungstudentin bei Heinrich Schiff, der ihr in sieben prägenden Lehrjahren die intellektuelle Auseinandersetzung mit Musik ebenso vermittelte wie ein fundiertes cellistisches Handwerk, das es ihr seither ermöglicht, jeglicher technischen Herausforderung gelassen zu begegnen.

Ab 2005 setzte von Gutzeit ihr Studium bei Jens Peter Maintz in Berlin fort und absolvierte später neben ihrer bereits regen Konzerttätigkeit ein Aufbaustudium bei Wolfgang Emanuel Schmidt in Weimar, das sie 2016 mit dem Konzertexamen mit höchster Auszeichnung abschloss. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie zudem in zahlreichen Meisterkursen bei David Geringas, Frans Helmerson, Gary Hoffman und Ferenc Rados.

Von Beginn ihrer musikalischen Laufbahn an machte Konstanze von Gutzeit durch zahlreiche internationale Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam. Sie ist Preisträgerin des Grand Prix Emanuel Feuermann 2010 und der International Prague Spring Competition 2012. 2013 wurde sie beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hoch­schulwettbewerb mit dem 1. Preis sowie dem spartenübergreifenden „Mendelssohn Preis“ ausgezeichnet. Sie war Gewinnerin des Domenico-Gabrielli-Wettbewerbs in Berlin, des Wettbewerbs „Gradus ad Parnassum“ in Österreich, des „International Gianni Bergamo Classic Music Award“ in der Schweiz und des „International Suggia Prize“ in Portugal. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2010 wurde sie mit einem Stipendium des Deut­schen Musikrats ausgezeichnet und in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen.

Seit 2012 hat Konstanze von Gutzeit die Position als Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin inne. Gleichzeitig wird sie regelmässig von den wichtigsten deutschen Klangkörpern, wie dem Sinfonieorches­ter des Bayerischen Rundfunks oder dem HR Sinfonieorchester, als Gast-Solocellistin eingeladen. Die Arbeit mit den renommiertesten Dirigenten und Solisten und die Beschäftigung mit dem unendlichen Reichtum des Orchesterrepertoires in führender Position innerhalb des Orchesterkollektivs sieht sie als wertvolle Bereiche­rung ihres musikalischen Horizonts und Erfahrungsschatzes. Die unterschiedliche Wertigkeit zwischen Solist, Kammermusiker und Orchestermusiker existiert für Konstanze von Gutzeit nicht und aus dieser Überzeugung heraus führt sie ihr Leben als Musikerin mit grösstmöglicher Diversität.

Als Solistin konzertierte Konstanze von Gutzeit mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, dem Wiener, Münchner und Stuttgarter Kam­merorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Bruckner-Orchester Linz, den Moskauer Solisten, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, der Nordwestdeutschen Philharmonie und vielen anderen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Marek Janowski, Kurt Masur, Michael Sanderling, Alexander Shelley und Yuri Bashmet zusammen. Auf bedeutenden Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, dem Verbier Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern war sie im Rahmen zahlreicher Rezitale und Kammermusikkonzerte zu Gast.

Konstanze von Gutzeit spielt ein Violoncello von Gioffredo Cappa aus dem Jahre 1677 sowie einen Neubau des Berliner Geigenbauers Ragnar Hayn aus dem Jahr 2017.